Ein Licht im Dunkeln – Kapidaenins Julekalender #13

Am 13. Dezember wird in ganz Skandinavien das Luciafest gefeiert, das vermutlich zurückgeht auf Lucia von Syrakus – allerdings ist das in der Forschung umstritten. Dieser Tag ist der Gedenktag der Heiligen Lucia, gleichzeitig aber auch der Tag, auf den vor der gregorianischen Kalenderreform die Wintersonnenwende fiel. Die Nacht zum 13. Dezember war also die längste Nacht des Jahres.


Die frühesten Berichte über dieses Fest stammen aus Schweden und zwar aus dem ausgehenden Mittelalter. In Dänemark beginnt diese Tradition erst im 20. Jahrhundert. Den ersten Luciaumzug gab es hier 1944 – gedacht als Zeichen des Lichtes in der dunklen Zeit.


Hauptperson eines jeden Luciafestes heute ist ein Mädchen, das die Rolle der Lucia übernimmt: sie ist in ein langes weißes Gewand gekleidet und hat ein rotes Band um die Taille gebunden. Auf dem Kopf trägt sie einen grünen Kranz mit Kerzen. Lucia führt einen Festzug an, ihr folgen mehrere, in langen weißen Gewändern gekleidete Mädchen, die jeweils eine Kerze in der Hand tragen. Auch Sternenjungen begleiten außerdem den Zug.


Solch ein Festzug ist am Luciatag morgens vor allem in Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern anzutreffen. Auch im Hotel kann es passieren, dass man von dem Luciaumzug geweckt wird. Während des Umzuges wird unter anderem das Lucia-Lied gesungen, in dem es darum geht, dass Lucia morgens mit Brot zu den Bedürftigen kommt.

Die Melodie ist das bekannte neapolitanische Volkslied Canzona napulitana.

Santa Lucia sangen


Komponist: Alex Garrf
Tekst: Ukendt


Nu bæres lyset frem
stolt på din krone
rundt om i hus og hjem
sangen skal tone
Nu på Lucia-dag
hilser vort vennelag
Santa Lucia, Santa Lucia
Her ved vor ønskefest
sangen skal klinge
gaver til hver en gæst
glad vil du bringe.
Skænk os af lykkens væld
lige til livets kvæld
Santa Lucia, Santa Lucia

Das „Brot“ sind traditionellerweise die sogenannten Luciaboller, Lusseboller oder auch Luciabrød (in Schweden Lussekatte): Hefegebäck mit Safran. Die bekannteste Form ist wohl die, die einem „S“ ähnelt, dekoriert mit zwei Rosinen. Es gibt aber viele verschiedene Formen, die alle einen eigenen Namen haben (z.B. zwei übereinandergelegte „S“-Formen, die das julekors, das Weihnachtskreuz, bilden).

Hier ein Rezept für ca. 10 kleine Luciaboller

Backzeit: 10-12 Minuten bei 200 Grad


1g Safran
1 EL warmes Wasser
1 dl Milch
¼ Packung Hefe
50g weiche Butter
¼ TL feines Salz
35g Zucker
Apfelsinenschale
200g Mehl
Rosinen

Safran ggf. in einem Mörser etwas zerstoßen und dann in einer Schale mit dem warmen Wasser übergießen. Mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Dann mit der handwarmen Milch zusammengießen und die Hefe darin auflösen.


Zucker, Butter und Apfelsinenschale sowie die halbe Menge Mehl dazugeben und gut vermengen.


Das restliche Mehl und Salz dazugeben und einarbeiten. Alles gut vermengen – der Teig ist etwas klitschig, lässt sich aber mit den Händen (oder der Maschine) gut verarbeiten.


Den Teig dann mindestens 1,5 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehenlassen.


Danach den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in zehn gleich große Teile teilen und zu dünnen Teigwürsten formen. Jeweils die Enden um eine Rosine herum eindrehen, so dass sich insgesamt eine S-Form ergibt.


Die Luciaboller nochmals mindestens eine Stunde gehenlassen.


Auf mittlerer Schiene bei 200 Grad 10-12 Minuten goldbraun backen.


Am besten schmecken die Luciaboller ganz frisch – oh ja!

Luciaboller – super lecker!




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