Dänisch lernen leicht gemacht – Die Aussprache des Vokals i
Heute machen wir weiter mit der Aussprache, diesmal mit dem Vokal i – keine Angst, das ist wirklich gar nicht wild. Letztes Woche habe ich beschrieben, warum es manchmal eben nötig ist, sich auch mal theoretisch mit einer Fremdsprache auseinanderzusetzen. Wenn man dabei ist, eine neue Sprache zu lernen, sollte man davor jedenfalls keine Angst – geschweige denn Abscheu – haben. Im Gegenteil: versucht doch mal darauf zu achten, wie oft Ihr Gemeinsamkeiten zu Sprachen, die Ihr schon gelernt habt oder Eurer Muttersprache feststellen könnt!
Das i wird in fast allen Fällen wie im Deutschen ausgesprochen, nämlich als sogenanntes geschlossenes i. Das i kann lang oder kurz ausgesprochen werden.
Folgende Aussprache Varianten für das i gibt es im Dänischen:
geschlossenes i
kurzes, geschlossenes i: venlig [i] wie im Deutschen: Lilie
langes geschlossenes i: vise [i:] wie im Deutschen: vermieten
Zum i gibt es sogar eine Ausspracheregel:
immer kurz vor k, g, m, n
immer kurz vor r
immer kurz in den Ableitungen –ig, -ik, -it, -lig, -tig, -ist
Das i kann manchmal ausgesprochen werden wie ein e:
geschlossenes e: tilfreds [e] wie im Deutschen: sehen
offenes e: bringe [Ɛ] wie im Deutschen: Helm
Noch eine Ausspracheregel zum i:
Nach einem R wird ein kurzes i wie [Ɛ] ] ausgesprochen.
Zu guter Letzt gibt es noch Fälle, in denen das i wie ein [j] ausgesprochen wird.
Das ist beispielsweise im Wort (en) familie der Fall.
familie [j] – das klingt wie im Deutschen: Johannisbeere
Was bedeutet aber eigentlich dieses geschlossen bzw. offen in Bezug auf die Aussprache?
Ein geschlossener Vokal ist ein Vokal, bei dessen Aussprache der Mund des Sprechers nur wenig geöffnet ist. Im Deutschen ist das zum Beispiel ein i und u.
Ein offener Vokal – Ihr könnt es Euch jetzt denken – ist ein Vokal, bei dessen Aussprache der Mund des Sprechers relativ weit geöffnet ist – im Deutschen ist das zum Beispiel das a.
Und, was sagt Ihr? Einfach, oder?
God fornøjelse beim Üben – Eure Kapidaenin
Aussprache der Übungswörter vom letzten Mal:
[dännmark]
[fa:r]
[ännen]
[mange]
[Tüsklänn]
[Rannass]
[männday]
Herrlich. Habe mich tatsächlich gewundert, warum zum Beispiel Bundesligaspieler Povlsen als „Paulsen“ ausgesprochen wurde,
Oftmals ist das v ein u. Aber nicht immer. Aber dieses Rätsel eröffnet sich mit der Zeit.,
Wenn man eine Sprache richtig erlernen will, muss man ins Land und sich einfach wagen, es anzuwenden.
Aber die Dänen helfen, wenn sie merken, daß man sich bemüht, ihre Sprache zu sprechen.