Danske Smørhuller – Insidertipps für Dänemark #44 Bangsbo Fort

Auf meiner Suche nach den Danske Smørhuller befrage ich heute Kenneth Kristensen, Mitarbeiter im NORDJYLLANDS KYSTMUSEUM.

Unter dem Namen Nordjyllands Kystmuseum sind eine ganze Reihe von Museen zusammengefasst worden – in Sæby, Skagen und Frederikshavn. Heute möchte ich mit Kenneth über das Bangsbo Fort in Fredrikshavn sprechen.


Ich danke Kenneth sehr fürs Mitmachen und habe seine Antworten für Euch übersetzt.

Wärst Du so nett, etwas über das Bangsbo Museum zu erzählen?

In der schönen Natur und inmitten der von der Eiszeit geformten Hügel südlich von Frederikshavn liegen rund 80 große Anlagen aus Beton – Zeugen unruhiger Zeiten und des Krieges.

Die Bunker stammen aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus der Zeit des Kalten Krieges. Nur einige der Bunker werden noch heute genutzt, die meisten von ihnen dienen heute jedoch als Museum. So kann ihre Geschichte erzählt werden – immer in der Hoffnung, die Nachwelt vor den Fehlern zu bewahren, die in der Geschichte gemacht worden sind.

Bunkeranlange Bangsbo Fort (c) Nordjyllands Kystmuseum
Bunkeranlange Bangsbo Fort (c) Nordjyllands Kystmuseum

Einzigartige Aussicht

Das Gebiet Bangsbo Fort liegt 82 m über dem Meeresspiegel und trotz des bedrückenden Themas rund um den Krieg und die vielen Schicksale der Menschen ist es schwierig, nicht von diesem Ausblick begeistert zu sein.

Viele Besucher kommen immer und immer wieder – einfach, weil dieser Ort ihr persönliches Smørhul geworden ist. Die Natur ist einzigartig und dasselbe gilt für den Ausblick, den man von hier aus hat. Bei idealen Wetterbedingungen kann man Schiffe in einer Entfernung von 50 Kilometern sehen.

Am Horizont erkennt man Skagen – Dänemarks nördlichste Stadt – und auch die Insel Læsø kann man erblicken. Bei Dunkelheit erkennt man im Osten den hell erleuchteten Himmel über der zweitgrößten Stadt Schwedens Göteborg.

Bangsbo Fort Frederikshavn Aussicht auf Frederikshavn (c) Nordjyllands Kystmuseum
Bangsbo Fort Frederikshavn – Aussicht auf Frederikshavn (c) Nordjyllands Kystmuseum

Von hier aus hat man darüber hinaus einen hervorragenden Blick auf die Stadt. Gemütlich auf einer Bank sitzend kann man dem geschäftigen Treiben zusehen. Die vielen Fahrzeuge und Schiffe, die im betriebsamen Hafen ankommen und abfahren. Der Tanz der vielen Kräne. Und nicht zuletzt die Geräuschkulisse der Maschinen und Fahrzeuge, die wie durch Watte hier ankommt und von geschäftiger Betriebsamkeit zeugt. Direkt unter Bangsbo Fort liegt der Bangsbo Strand, von dem aus heute Angler und Freizeitfischer herausfahren und sich mit Fisch versorgen.

Bedrückende Geschichte

Vertiefen kann man sich natürlich auch in die vielen Geschichten und in die Ausstellungen des Bunkermuseums. Es ist bedrückend, aber man bekommt einen guten Eindruck davon, wie die Menschen diesen Ort in den weitaus unruhigeren Zeiten wahrgenommen haben.

Bereits 1940 errichtete die Deutsche Marine eine Küstbatterie und Luftfahrtsbatterie an diesem Ort. Später wurden beide Batterien mit Radarstation und Kommandoeinheiten ausgebaut. Heute sind große Teile der befestigten Anlage als Bangsbo Fort Bunkermuseum zugänglich.

Bangsbo Fort Frederikshavn (c) Nordjyllands Kystmuseum
Bangsbo Fort Frederikshavn (c) Nordjyllands Kystmuseum

Alle 80 Bunker sind erhalten und viele von ihnen sind Besuchern zugänglich gemacht worden. Drei der originalen 15 cm Kanonen sind in ihren Bunkern erhalten. Nach dem Krieg wurden Bangsbo Fort militärisch genutzt und während des Kalten Krieges noch weiter ausgebaut. Auch heute werden noch einige Bereiche des Forts militärisch genutzt.

Bangsbo Fort - Museumsbunker (c) Nordjyllands Kystmuseum
Bangsbo Fort – Museumsbunker (c) Nordjyllands Kystmuseum

In Frederikshavn gibt es noch mehr zu sehen – davon hat bereits mein Kollege Erik erzählt.

Alle Photos mit freundlicher Genehmigung von Nordjyllands Kystmuseum



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