Auf meiner Reise durch Jütland nehme ich Euch mit zu den Highlights entlang Nord- und Ostsee und auf dem Lande.
Wir starten im Norden der Halbinsel und reisen die Küste Richtung Süden bis nach Tønder, nehmen das Landesinnere mit und dann geht es an der Ostseite wieder Richtung Norden. Das machen wir – ganz im Sinne des slow travelling – natürlich in Teilabschnitten. Wir wollen ja keine Hektik 🙂
Skagen
Skagen muss man einfach erleben!
Hier befindet man sich nicht nur am nördlichsten Ende Dänemarks, Skagen besticht einfach durch die ganz besondere Atmosphäre – der Charme vergangener Zeiten vereint mit Touristenströmen in der Hochsaison, Kultur, Kreuzfahrern und barscher, einmaliger Natur. Wer nach Skagen kommt, hatte Skagen als Ziel. Hier kommt man nicht aus Versehen vorbei, denn nur eine Straße (und eine Bahnlinie) führen hierher an die Spitze Dänemarks.
Skagen bietet für jeden etwas
Naturliebhaber können sich hier auf lange Touren begeben, am Strand des Kattegats entlang bis zum Ende der Landzunge Grenen wandern und an der Skagerrak-Seite zurück (oder umgekehrt). Oder man kann das Naturschutzgebiet auf Skagens Odde erforschen, zu Fuß oder mit dem Rad, wirklich ein tolles Erlebnis – vor allem in der Abenddämmerung. Auch die Ausstellung der Vogelschutzstation am Grå Fyr wird jeden Naturliebhaber erfreuen. Durch das Fernrohr am Fuße des Turms, das zur Beobachtung der Zugvögel gedacht ist, kann man auch hervorragend die dicken Pötte, die hier um Kap Skagen fahren, beobachten. Und staunen!
Der Charme vergangener Zeiten vereint mit Touristenströmen in der Hochsaison, Kultur, Kreuzfahrern und barscher, einmaliger Natur
Apropos Leuchtturm – davon gibt es in Skagen ganze vier. Alle erklimmen kann man allerdings nicht – vom Grå Fyr, dem zweithöchsten Leuchtturm Dänemarks hat man aber eine grandiose Aussicht über diese einzigartige Landschaft. Dafür muss man 210 Stufen hinaufsteigen – es lohnt sich!
Charme der Vergangenheit und Trubel in der Hochsaison
Ein Bummel durch Skagens Einkaufsstraßen oder ein Spaziergang durch das alte Stadtviertel, vorbei an den alten Skagenhäusern, Rosenbüschen und Holzzäunen. Welches Jahr haben wir? Das kann man in dieser bezaubernden Atmosphäre glatt vergseen. Auch ein Abstecher in den Hafen sollten bei keinem Skagenbesuch fehlen. Hier kann es in der Hochsaison sehr lebhaft sein – eine Pause in einem der in den roten Packhäusern untergebrachten Restaurants ist aber in jedem Fall empfehlenswert!
Mit dem Rad lohnt sich auch ein Abstecher nach Højen, auch Gammel Skagen genannt, der Teil Skagens, in dem die alten Badehotels und einige geradezu hochherrschaftliche alte Villen ihre Heimat haben. Ein kühles Bier oder süße Limo zum Sonnenuntergang am Solnedgangskiosk sind Kult.
Und überhaupt, was auch nicht fehlen darf, ist ein Besuch in mindestens einem der zahlreichen Museen der kleinen Stadt. Hier gibt es unter anderem das Anchershus, Drachmanns Villa Pax, das großartige Skagens Museum in unmittelbarer Nachbarschaft zu Brøndums Hotel, das Naturcenter Skagens Odde und das Bamse Museum zu entdecken.
Sand und Natur pur
Von hier aus ist es nur ein sprichwörtlicher Katzensprung bis zur Tilsandede Kirke, der 1795 aufgegebenen Sct. Laurenti-Kirke. Der Gamle Kirkesti führt Fußgänger und Radler abseits der großen Straße und immer der Küste entlang direkt zu diesem besonderen Ort. Aber auch hier ist Weg mal wieder das Ziel.
Durchschnittlich 15 Meter pro Jahr bewegt sich die nahegelegene Wanderdüne Råbjerg Mile von West nach Ost und wird in 100-200 Jahren die einzige Straße, die nach Skagen führt, erreichen, bevor sie dann irgendwann im Kattegat verschwinden wird. Aber noch kann man sich hier ein bisschen Wüsten-Feeling holen – und das im Norden Dänemarks.
Nördlich der Wanderdüne, ca. 15 Kilometer südwestlich von Skagen liegt abgeschieden der kleine Ferienhausort Kandestederne, der vor allem bei Kopenhagenern beliebt ist. Der Strand ist übrigens genauso abgeschieden wie der Ort – wer also ein bisschen Stille sucht, ist hier richtig.
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