Eine Reise durch Dänemark – Von Houvig zum Lyngvig Fyr

Wir verlassen Houvig und weiter geht’s auf der Straße 181 Richtung Süden. Immer mehr Wege führen Richtung Nordsee in die Ferienhausgebiete. Schließlich kommen wir nach Søndervig.

Hier am nördlichen Ende des Ortes soll 2021 ein großer, neuer Ferienpark entstehen – eines der größten Spaßbäder des Nordens inklusive. Aber nicht erst seit ich gelesen habe, wie viele zusätzliche Gäste pro Jahr sich der Betreiber Lalandia verspricht, ist mein Eindruck von Søndervig vor allem dieser: rummelig. Erst entlang des Badevejs Richtung Strand wird es ruhiger – besonders in der Nachsaison 


Und der Strand ist natürlich klasse – schon Anfang des 19. Jahrhunderts zog der fantastische Sandstrand Touristen an und machte Søndervig zu einem der ältesten Badeorte der dänischen Westküste. Vom verträumten Strand und der erholsamen Ruhe, die die ersten Besucher hier vor allem schätzten, ist heute allerdings nicht mehr viel zu spüren. Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Ort außerdem ein bekanntes Badehotel – einige der Holzhäuser am Badevej erinnern ein bisschen daran. Finde ich jedenfalls.

Viele Wege führen ans Meer

Es geht weiter auf dem Holmsland Klitvej und während auf der rechten Seite unaufhörlich Wege Richtung Meer, Dünen und Ferienhäuser führen, blitzt auf der gegenüberliegenden Seite das ruhige Wasser des Ringkøbing Fjords.

Der Ringkøbing Fjord ist mit einer Länge von etwa 30 Kilometern und 12 Kilometern Breite der größte Küstensee Dänemarks. Der Fjord wird durch den Holmsland Klit, eine 30 Kilometer lange Nehrung, von der Nordsee getrennt. An der schmalsten Stelle ist der Holmsland Klit nur wenige hundert Meter breit. In Hvide Sande besteht eine Verbindung zwischen den beiden Gewässern.

Dies hier ist ein ganz großartiges Feriengebiet – Fjord und Holmsland Klit gehören nicht ohne Grund zu den beliebtesten Urlaubsregionen Dänemarks. Vor allem Wassersportler finden hier ideale Bedingungen vor – und Abwechslung!

Um den Fjord herum nehme ich Euch in einem der nächsten Artikel mit – denn da gibt es auch jede Menge zu entdecken!

Hier geht es aber erst einmal weiter Richtung Süden.

Bei Bagges Dæmning sollte man auf jeden Fall eine Pause einlegen.

Bagges Dæmning überbrückt den nördlichen Zipfel des Ringkøbing Fjords und kann von Fußgängern und Radlern genutzt werden. Besuchern bietet sich ein fantastischer Blick über den Fjord, es lohnt sich also auf jeden Fall. Der Name der Brücke erinnert an Søren Hansen Bagge. Er hatte schon früh die Idee für einen Damm über den Fjord, umgesetzt wurde sie aber in den 1860er Jahren von seinem Sohn. Bei einer Sturmflut wurde der 1,6 km lange Damm jedoch nur ein Jahr nach der Fertigstellung zerstört und Pläne dafür verschwanden erstmal wieder in der Schublade. Erst im Jahr 2016 wurde die Idee wieder aufgegriffen und umgesetzt.

Weiter auf der 181 gelangen wir nach Klegod, einem reinen Ferienhausgebiet, wenn man von ein paar vereinzelt liegenden Höfen absieht. Schon in den 1960 er Jahren entstand hier eine einheitlich geplante Ferienhaussiedlung – damals hatten die Häuschen noch eine Dusche im Garten und waren ohne Strom. Einige dieser Häuser werden noch heute vermietet – wäre das nicht einmal was für einen Sommerurlaub?

Back to the roots!

Nur herrliche Natur zwischen Nordsee und Fjord, Sonne, baden, ein Buch lesen. Digital Detoxing geht auch in Dänemark.

Wer Hafenidylle liebt, sollte es nicht versäumen, dem etwas südlich gelegenen kleinen Lyngvig Havn einen Besuch abzustatten.

Der Hafen wurde 1908 im Zuge der Bauarbeiten am Lyngvig Fyr angelegt, um Baumaterialien von Ringkøbing über den Fjord zu bringen. Heute wird er von Freizeitfischern und als kleiner Sportboothafen genutzt.

Und dann sieht man ihn – den Lyngvig Fyr. So klassisch wie er in der großartigen Dünenlandschaft daherkommt, ist der Leuchtturm ein beliebtes Fotomotiv. Aber nicht nur von außen: Besonders die Wendeltreppe, die den Turm hinaufführt, hat es Besuchern angetan. Oder ist es gar nicht die Treppe an sich, die Besucher zu einem Foto verleitet, sondern eher die Freude darüber, die 228 Stufen, die nach oben führen, geschafft zu haben?

Lyngvig Fyr wurde 1906 errichtet nachdem drei Jahre zuvor die Avona, ein Dampfer aus Bergen, auf ihrem Weg von New Orleans nach Aarhus südlich von Thorsminde gestrandet war. 24 Seeleute hatten dabei ihr Leben verloren.

Den 38 Meter hohen Turm errichtete man auf einer 17 Meter hohen Düne – die Feuerhöhe entspricht auf diese Weise 55 Metern und das Licht des Leuchtturms ist 40 Kilometer weit zu sehen.

Den Turm, der von Anfang an für Besucher zugänglich war, besuchen heute jährlich rund 70000 Menschen. Und sie genießen die spektakuläre Aussicht, die auch Ihr Euch keinesfalls entgehen lassen solltet! Aber auch ein Abstecher zum Strand lohnt sich – schon der Weg durch die Dünen bedeutet Entspannung pur.

Hört Ihr schon das Meeresrauschen?

Dieser Artikel ist Teil meiner Reihe Eine Reise durch Dänemark.

Es geht los in Skagen . Weiter geht es mit Von Skagen nach Hirtshals / Von Hirtshals nach Lønstrup / kurz, aber oho! von Lønstrup nach Nr. Lyngby / von Nr. Lyngby nach Blokhus / von Blokhus nach Thorup Strand / und weiter von Thorup Strand nach Hanstholm / von Hanstholm nach Vorupør / weiter bis zur Agger Tange / von der Agger Tange zum Bovbjerg Fyr / vom Leuchtturm Bovbjerg Fyr bis Thorsminde / von Thorsminde bis Houvig

Hier gibt es noch mehr Lesestoff:

Hier erfahrt Ihr mehr über den Leuchtturm Lyngvig Fyr

Ankertipps rund um den Ringkøbing Fjord gibt es hier

Und wie wäre es mit einem Smørhul ? Das findet Ihr hier

Wo sind wir?



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