Eine Reise durch Dänemark: Von Skagen nach Hirtshals

Von Kandestederne geht es weiter Richtung Süden, immer entlang der Tannisbucht. Hier reihen sich schier endlos Dünen und weiße Sandstrände aneinander. Ein Abstecher lohnt sich an jeden einzelnen – egal, in welcher Jahreszeit.

Funkelndes Meer, weißer Sand, verschwiegene Plätzchen in den Dünen und Beachlife im Sommer, aufgepeitschte See, Sturm und einsame Strände im Winter. Genau so, wie sich viele einen Tag an der Nordsee erträumen.

Weißer Strand und bunte Segel

Feiner, weißer Sandstrand, mit Strandhafer bewachsene Dünen und fast immer sehr gute Windverhältnisse findet der Besucher am Strand von Skiveren vor. Der Strand ist bei Surfern sehr beliebt, auch, weil er mit dem Auto befahren werden darf und das Equipment nicht über die Dünen getragen werden muss. Aber auch viele Schaulustige erfreuen sich an den bunten Segeln auf dem Wasser. Von Skiveren aus kann man auch eine Radtour Richtung Tversted Plantage unternehmen, die an den Tversted Seen und durch den Ort Tversted führt – die Inlandsdünen, durch die man hier radelt, sind wirklich beeindruckend!

Keine sieben Kilometer weiter erreicht man bereits den Ort Tversted, neben Skagen der einzige Ganzjahres-Ort an der Tannisbucht. Gut 600 Menschen wohnen in dem lauschigen Dorf, das in der Hochsaison seine Einwohnerzahl um einiges vervielfacht. Aber nicht nur das schöne Dorf oder der großartige Strand und die grandiose, barsche Natur ziehen Besucher an. Vielen hat es vor allem das Eis angetan: Det Blå Ishus am Strand von Tversted ist im ganzen Land bekannt und hier sollte man auf seinem Weg auf jeden Fall eine kleine Pause einlegen!

Ganz in der Nähe kann man im Ørnereservat die Könige der Lüfte bewundern – Seeadler, Falken und Steinadler. Hier gibt es alles über die majestätischen Raubvögel zu erfahren und bei einer Show erlebt man, wie die Tiere im Flug gefüttert werden.

Mit dem Kanu bis ans Meer

Von Uggerby aus kann man auf dem gleichnamigen Flüsschen Uggerby Å eine Kanutour Richtung Meer unternehmen – eine wahrlich tolle Unternehmung! Angst vor Kühen sollte man allerdings nicht haben, neugierig, wie sie sind, kommen die nämlich manchmal ganz schön nah. Am Strand kann man sich abholen lassen und wird wieder zurückgebracht, man muss also nicht zwingend gegen den Strom zurück.

Kurz vor Hirtshals, dem Ende der Tannis Bucht, kann man am Kjul Strand nochmal Strand pur erleben. Inmitten der schönen Dünenlandschaft sowie Heide- und Waldgebieten liegt ein kleineres Ferienhausgebiet. Das kleine Waldgebiet Lilleheden dient vielen Vogelarten als Heimat – ein Paradies für Hobby-Ornithologen! Und hier in dieser einzigartigen Westküstenlandschaft ist es auch, wo Einheimische seit Jahrhunderten die Zutaten für den vielgerühmten Kräuterschnaps Bjesk sammeln.

Weiße Strände reihen sich aneinander wie die Perlen einer Perlenkette

Und genau um diese Spezialität Nordjütlands geht es auch im Hirtshals Museum – jedenfalls unter anderem. Hier erfährt man nicht nur etwas über die Geschichte und die vielen verschiedenen Varianten des Kräuterschnapses, hier gibt es auch jedes Jahr eine neue Mischung, die man sich als Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen kann.

Klumpen, Fähren und 144 Stufen zur grandiosen Aussicht

Aber die rund 6.000 Einwohner zählende Hafenstadt Hirtshals hat noch mehr zu bieten. Der Fischereihafen ist der zweitgrößte Dänemarks und auch als Fährhafen ist Hirtshals von Bedeutung. Von hier aus starten Fähren nach Norwegen, Island und zu den Färöern.
Entgehen lassen sollte man sich auf keinen Fall den Blick von der Aussichtsplattform des 1863 errichteten Leuchtturms Hirtshals Fyr. 144 Stufen führen hinauf und von hier aus hat man nicht nur einen grandiosen Blick auf Dünen und Meer, auch der bekannt Husmoder Strand und Teile des Atlantikwalls kann man von hier oben sehen. Das zum Vendsyssel Historiske Museum gehörene Areal der Bunker kann man teilweise auf eigene Faust, aber auch mit Führung besichtigen.

Und dann ist da natürlich noch das Nordsøen Oceanarium, eines der größten Aquarien Nordeuropas. Traurige Berühmtheit erlangte das Meerwasseraquarium als der Vorgänger 2003 durch einen Brand fast komplett zerstört wurde und Klumpen, ein Mondfisch, der dort gehalten wurde – was sehr selten ist – starb. Klumpen war im Aquarium gewachsen und am Ende fast 1,80 im Durchmesser. Heute erinnert an ihn ein Denkmal vor dem neuen Aquarium, das 2005 eröffnet wurde.

Beliebt in Hirtshals ist auch die kleine Fußgängerzone und nicht zuletzt die Treppe, die Stadt und Hafen verbindet und an der in der Saison immer mal wieder kleine Konzerte stattfinden. Hier kann man herrlich ein wenig pausieren und von oben den Fischern im Hafen über die Schulter gucken.

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