Kapidaenins Reihe der Leuchttürme Jütlands startet im äußersten Norden Dänemarks – in Skagen.
Der Grå Fyr – der graue Leuchtturm – ist der dritte Leuchtturm Skagens und mit 46 Metern Höhe heute der zweithöchste Leuchtturm Dänemarks.
Lange Zeit war er der höchste Leuchtturm bis er 1962 vom Leuchtturm in Dueodde auf Bornholm überholt wurde.
Gefährlicher Seeweg um Kap Skagen
Der Grå Fyr entstand nach Plänen des Architekten Niels Sigfred Nebelong, einem der bekanntesten dänischen Architekten seiner Zeit. Nebelong war vor allem in Kopenhagen tätig, entwarf aber auch mehrere Leuchttürme in Dänemark, unter anderem den Hirtshals Fyr.
Skagen Odde war schon immer einer der Orte mit vielen Schiffsstrandungen und eine Sicherung des Seeweges unabdingbar.
Wichtig war auch, einen besonders hohen Turm zu errichten, der weithin sichtbar war.
Vier Jahre Bauzeit
Das brachte jedoch Probleme mit sich, vor allem, was die Materialbeschaffung anging. Skagen hatte zum Zeitpunkt der Errichtung des Turms noch keinen Hafen und so musste sämtliches Material auf dem Landweg auf die versandete Landzunge geschafft werden.
Sand war aber nicht nur ein Problem beim Transport – es stellte sich auch die Frage des Fundaments für einen Turm dieser Höhe und so wurde er auf 429 Lärchenstämme jeweils mit einer Länge von sechs Metern errichtet.
Am 01. November 1858 wurde der Grå Fyr in Betrieb genommen, er leuchtete erstmals eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang.
Seine routierende Linse wiegt mehr als 2 Tonnen und routierte bis zur Umstellung 2014 auf Quecksilber. Lichtquelle für das alle 4 Sekunden erleuchtende und 20 Seemeilen zu sehende Signal ist eine 400 Watt starke Natriumlampe.
Über 210 Stufen gelangt man auf die Aussichtsplattform des Leuchtturms.
2017 wurde in den restaurierten Nebengebäuden ein sehr interessantes Ausstellungscenter eröffnet, das sich den Zugvögeln widmet, die hier besonders gut und zahlreich zu beobachten sind.