Er war schon mehrfach dabei – trotzdem muss ich den Rubjerg Knude Fyr heute einfach nochmal nennen.
Am 14. August beginnen die Bauarbeiten zum Versetzen des Leuchtturms. Nach wie vor bin ich unentschieden, was ich davon halten soll – aber vermutlich werde ich froh darüber sein, wenn er letztlich dann an etwas anderer Stelle wieder dem Sturm und Wind und vor allem Sand trotzt.
Ich kenne Rubjerg Knude Fyr noch mitsamt aller Nebengebäude – und zwar als diese noch zugänglich, quasi in Betrieb, waren. Ja, so alt bin ich! (Oh je!) Damals konnte man noch dicht an den Turm heranfahren, sich dann ein Eis im Café kaufen und den Turm besteigen. Und die alte Seemine, die dort an einem der Nebengebäude lag und in die man Geld einwerfen konnte, fand ich als kleines Mädchen immer sehr interessant.
Aber jedes Jahr gab es Veränderungen am Leuchtturm und der Düne, oftmals war das Fortschreiten des Sandes schon innerhalb von nur wenigen Wochen deutlich zu sehen.
Die letzten Jahre wurde der Rubjerg Knude Fyr geradezu zum Markenzeichen von Nordjütland und vermutlich ist es auch auf die steigende Beliebtheit bei Touristen und das vermehrte Medieninteresse zurückzuführen, dass nun Mittel und Wege gefunden wurden, den Leuchtturm nicht nur abzubauen, sondern auch zu versetzen.
Gewünscht hätte ich mir dies auch schon, als damals unweit des Leuchtturms die kleine mittelalterliche Maarup Kirke abgebaut wurde, da auch sie vom Absturz bedroht war. Knochen aus Gräbern werden noch heute vereinzelt am Strand gefunden. Besonders das Massengrab der Seeleute, die beim Untergang der The Crescent ums Leben kamen, ist davon betroffen. Doch die Maarup Kirke wurde nicht wieder aufgebaut, hierfür fehlten vor allem die finanziellen Mittel.
Ein Herabstürzen des Leuchtturms, wie es mein damaliger Chef in Lønstrup einmal befürchtete, wird es zum Glück nicht geben. Aber ich hoffe sehr, dass beim Versetzen des Turms alle einen guten Job machen.
Und dann werden wir ja sehen, ob der Rubjerg Knude Fyr weiterhin ein Lieblingsplatz sein wird.