Von einer ganz besonderern Ostertradition habe ich erfahren, als wir auf Ærø waren. Und nun bin ich etwas traurig, dass ich Ostern nicht auf der Insel verbringen kann. Nichtsdestotrotz möchte ich Euch aber von dieser Tradition berichten.
So wie ich es hörte, sind bereits an den Tagen vor Ostersamstag, spätestens aber direkt am Ostersamstag, die Fähren nach Ærø rappelvoll. Alle wollen zu Ostern „nach Hause“ fahren – oder haben eben das Glück, auch ohne Verwandtschaft auf der Insel, Ostern dort zu verbringen. Und egal, wie voll die Fähren auch waren – am Ostersamstag sind die Straßen menschenleer, Geschäfte und Museen sind geschlossen und an der ein oder anderen Tür hängt ein Schild: „Wir kochen Eier!“
Und tatsächlich ist es so, dass sich die Menschen an den Stränden versammeln, Lagerfeuer machen und Eier – manchmal auch Kartoffeln – in Meerwasser kochen. Natürlich werden auch Würstchen gegrillt und das ein oder andere Påskebryg getrunken. Woher diese Tradition kommt? Das ist nicht ganz geklärt. Man vermutet aber, dass sie ihre Ursprünge in der Zeit um 1900 hat, als am Ostersamstag ältere Kinder auf den Höfen unterwegs waren und Osterlieder sangen. Dafür bekamen sie Eier, die sie dann am Strand im Meerwasser kochten. Heute ist es ein Festtag für die ganze Familie – und ja, ich wäre gerne dabei!
God påske, Ærø!