Stedsadverbier – Ortsadverbien

Im Dänischen haben Ortsadverbien immer zwei Formen – eine kurze und eine lange.

Hier die wichtigsten:

 

hjem – hjemme    (nach Hause – zu Hause)

op – oppe   (nach oben – oben)

ned – nede   (nach unten – unten)

ind – inde   (nach drinnen – innen)

ud – ude  (nach draußen – draußen)

hen – henne  (hin)

Was bedeuten nun aber diese Ortsadverbien und wie werden die beiden unterschiedlichen Formen benutzt? Ich versuche mal, das an ein paar Beispielen zu verdeutlichen:

Jeg går hjem bedeutet „Ich gehe nach Hause“. Jeg er hjemme aber heißt „Ich bin zuhause.“

Jeg går ind i huset heißt auf Deutsch „Ich gehe in das Haus.“ Jeg er inde i huset bedeutet „Ich bin (drinnen) im Haus.“

Die kurze Form des Adverbiums beschreibt also eine Bewegung, eine Richtung, es ist dynamisch während die lange Form statisch ist und einen Zustand, einen Ort  beschreibt.

Verben, die üblicherweise mit der kurzen  Form des Ortsadverbiums benutzt werden, sind (at) gå – „gehen“, (at) køre – „fahren“, (at) løbe – „laufen“, (at) komme – kommen, (at) flyve – fliegen.

Verben, die üblicherweise zu der langen Form des Adverbiums gehören, sind (at) være – „sein“, (at) blive – „bleiben“, (at) stå – „stehen“, (at) ligge – „liegen“, (at) sidde – sitzen.

 

Ich frage also auf Dänisch Hvor skal du hen? – „Wo sollst du hin?“ (Das „sollen“ im Sinne von sich hinbewegen, erinnert ihr euch?) oder Hvor er du henne?  – „Wo bist du (hin)?“ (das „hin“ ist im Deutschen nicht zwingend).

Hvor er du henne? Jeg er ude i solen! – Wo bist du hin? Ich bin draußen in der Sonne.

Hvor skal du hen? Jeg skal ud i solen! – Wo sollst/willst du hin? Ich soll/will raus in die Sonne.

 

 

 

 



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