Besuch im Designmuseum Danmark

Dänisches Design ist in – fast alle Dänemarkfans lieben auch Design des hohen Nordens. Einrichtungsmagazine und nordische Deko-Shops haben Hochkonjunktur und in dänischen Haushaltswarengeschäften wie Kop & Kande oder Imerco hört man nicht gerade selten kleine und größere Begeisterungsbekundungen – auf Deutsch.


Im Designmuseum Danmark, das im ehemaligen Frederiks Hospital inmitten der Hauptstadt untergebracht ist, kann man alles, was sich in dänischer Designgeschichte einen Namen gemacht hat, ausgiebig bestaunen. Von Legosteinen zur heißgeliebten Stelton-Kanne, von Poul Henningsens berühmter PH5 Lampe bis zu Kay Bojesens Holzaffen. Viele der hier gezeigten Designklassiker entdeckt man auch in dänischen Ferienhäusern – und in Wohnungen und Häusern der Dänen sowieso. Denn dänisches Design ist nicht nur bei Touristen beliebt – man ist stolz auf diese schönen Dinge, die auf der ganzen Welt Anklang finden und das kleine Land ganz oben in der Welt des Designs mitspielen lassen.

Alte Bekannte in fremder Welt


Dass ich ein ausgesprochener Fan von Museen bin, ist ja nichts Neues. Dass es mir manche Museen aber besonders angetan haben, vielleicht schon.

Eines davon ist jedenfalls das Kopenhagener Designmuseum. Zwar habe ich schon einmal ein Museum besucht, in dem es ausschließlich Stühle zu sehen gab, die Anzahl an Sitzgelegenheiten dieses Museums – von extravagant bis schlicht – toppt allerdings alles bisher Gesehene. Einen Großteil der permanenten Ausstellung ist genau diesem Alltagsgegenstand gewidmet. Und das ist kein Zufall, denn in Dänemark weiß quasi jedes Schulkind, wer den Stuhl, auf dem es sitzt, entworfen hat.

Aber keine Sorge – auch der designmäßig unbedarfte Besucher wird an diesem Museum seine helle Freude haben. Denn auch, wenn es wie das Abtauchen in eine unbekannte Welt anmutet, jeder wird hier alte Bekannte wiedertreffen. Solche, die man vielleicht nicht mit Namen kennt. Oder nicht weiß, wo man ihnen schon einmal begegnet ist. Aber das macht nichts. Denn vielleicht kann man sich dann nach dem Besuch im Designmuseum an die Ameise, das Ei oder den Schwan von Arne Jacobsen erinnern – oder an Verner Pantons oder Børge Mogensens berühmte Sitzmöbel. Und wenn nicht, dann bleibt zumindest dieses wohlige Gefühl, von so vielen schönen Dingen umgeben zu sein, die man sonst (in dieser Fülle) nur in Design- und Einrichtungsmagazinen sieht.

Das Museum wird momentan umgebaut und eröffnet wieder im Juni 2022. Also unbedingt vormerken!



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