In drei Wochen beginnt die Adventszeit und in diesem Jahr weigere ich mich einfach, in Hektik zu verfallen. Jegliche „Die Zeit rennt“, „ Weihnachten ist schneller da als Du denkst“ und „Ich habe noch so viel zu tun, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht“ – Unterhaltungen führe ich dieses Jahr nicht.
Alle Bemerkungen in dieser Richtung prallen an mir ab.
Dieses Jahr mache ich es mir gemütlich. Ich nehme mir nur schöne Dinge vor – meine gedankliche To-Do-Liste ist gefüllt mit lauter guten Sachen.
Dieses Jahr werde ich jeden beschenken, für den ich etwas Schönes finde. Bei „Wir schenken uns nichts“ mache ich erklärtermaßen nicht mit.
Den Adventskalender werde ich mit Ideen füllen, nicht mit Dingen. Ideen für gemeinsame Zeit.
In der Woche vor dem ersten Advent wird geschmückt – ich bin da altmodisch. Vor Totensonntag mache ich das nie. Und es wird – wie immer – auch gar nicht viel sein, was ich da in der Wohnung verteile. „Schmückst du eigentlich gar nicht?“ ist so eine Frage, die ich des Öfteren schon gehört habe in der Weihnachts- oder Osterzeit.
Ich mag schlicht.
Kekse backen wird eine Gemeinschaftsaktion mit Musik und heißem Saft und einer anschließenden Probeverkostung. Vielleicht passt ja zum Probieren auch ein Glühwein?
Dieses Jahr werde ich in dieser Zeit meine Lieblingsfilme sehen und ganz sicher wieder Tränen vergießen, ein besonderes Buch lesen (ich weiß noch nicht, welches, aber ganz sicher werde ich eines finden) und Weihnachtspost verschicken und zwar so spät, dass jedem klar ist: es ist zu spät für eine Antwort aus Zwang.
Ich werde Spaziergänge machen – auch bei Sturm, Regen oder Schneematsch. Ich werde dicke Wollsocken anziehen und mich aufs Sofa fläzen, Kerzen ins Fenster stellen und Bratäpfel backen.
Ich werde Klavier spielen und die alte Æbleskiverpfanne wieder in Gebrauch nehmen, ein Weihnachtsgedicht in verschiedenen Sprachen auswendig lernen und im Sessel sitzen und gar nichts tun.
Und Ihr? Was habt Ihr so vor demnächst?
Darf ich da mitmachen? Hört/fühlt sich irgendwie hyggelig an.
Im Ernst, genauso stell ich mir’s vor und versuche seit Jahren (!) danach zu handeln. Leider schaff ich es nicht aus den familiären Zwängen auszubrechen, die Macht der Altvorderen ist zu stark. Alte Leute sind wie Kinder, wehe sie bekommen nicht ihren Willen und vor allem Geschenke.
Tolle Idee von dir die Weihnachstspost erst in letzter Minute loszuschicken. Keine Gedanken „dann kommt sie ja vielleicht zu spät …“. Na und? sind liebe Grüße denn an eine Uhrzeit gebunden?
Danke, du hast mir wieder ein paar Denk- und Handlungsanstöße gegeben.
Ich wünsche dir, dass du alles so umsetzen kannst wie es auf deiner To-Do-Liste steht.
Danke! Das freut mich wirklich sehr und ich hoffe, Du kannst es dieses Jahr vielleicht ein bisschen zelebrieren?
Du hast völlig recht … gestresste , mit sich selbst unzufriedene Menschen trifft man besonders in der Vorweihnachtszeit .
Wir versuchen uns auch diesem vermeintlichen Zwang zu entziehen.
Gestern haben wir unseren Julesnaps angesetzt … der braucht auch Zeit , damit er gut wird 😉 wenn die Sonne scheint , zieht es uns mit dem Longboard in die Natur , statt in die City , um nach Geschenken zu hasten und sich durch Menschenmassen zu drängeln …
in diesem Sinne … mehr Balsam für die Seele.
P.S. : Danke für deine erfrischende Seite , bitte mehr davon , VG
Lieber Steffen – danke! Erfrischende Seite klingt wirklich gut 🙂 Was für einen Julesnaps habt Ihr angesetzt, das klingt ja spannend! Kærlige hilsner, Bille