Ich sag es, wie es ist: Was und wen ich einmal mag, mag ich.
Da muss schon viel passieren, dass sich das ändert. Und das gilt auch, was das Essen angeht. Einmal von etwas überzeugt, kann ich mich immer wieder daran freuen. Und mir wird es auch nicht langweilig. Nudeln zum Beispiel – wer mag die nicht, fragt ihr jetzt vielleicht – aber da gibt es so ein paar Rezepte, die kommen immer wieder auf den Tisch und werden niemals verschmäht.
Ähnlich geht es mir mit Stjerneskud.
Dieser Klassiker der dänischen Küche hat es mir sehr angetan. So vergeht eigentlich kein Dänemarkaufenthalt, ohne dass ich mindestens einmal ein Stjerneskud gegessen habe. (Gilt auch für Tagesausflüge ;-))
Klassischer Weise besteht diese Sternschnuppe (wie sie ins Deutsche übersetzt würde, würde man denn Eigennamen übersetzen – aber das ist ein ganz eigenes Thema) aus einem gebratenen und einem gedämpften Schollenfilet, die auf einer gebutterten und mit Salat belegten Scheibe Weißbrot liegen. Dazu Mayonnaise, Krabben, Zitrone und Spargel – in der Luxus-Variante krönt das Stjerneskud meist noch etwas Kaviar.
Das Stjerneskud ist eine der beliebtesten Varianten des dänischen Smørrebrød und daher ist es auch gar nicht verwunderlich, dass es vielerorts angeboten wird. Und da gibt es ganze Welten an Unterschieden, wie ihr euch sicher denken könnt – und vielleicht auch schon selbst erlebt habt!
Wo ihr die besten Stjerneskud genießen könnt, erfahrt ihr hier in meinem ultimativen Stjerneskud-Guide.
Los geht es im Hafen von Skagen.
Hier wurde die Liebe zu dieser dänischen Köstlichkeit entfacht.
Mal ehrlich – das Ambiente könnte wohl auch kaum besser sein. An einem Sommertag im trubeligen Hafen der nördlichsten Stadt Dänemarks auf Wasser und Segelboote blicken, vor sich gebratenes Fischfilet (damals rustikal auf Papptellern) und ein kühles Carlsberg oder Tuborg. Mit jedem neidischen Blick der vorbeigehenden Spaziergänger schmeckt es besser und am liebsten möchte man gleich noch eine Portion bestellen.
Seeluft macht ja auch hungrig!
Wie ihr sehen könnt, hatte ich es damals schon mit einer Variante des Klassikers zu tun, die gar nicht so selten vorkommt: zwei gebratene / frittierte Filets statt eines gedämpften Filets. Auch, wenn das Toastbrot (das es hier war, auch eine Variante) etwas trocken und auch die Majo samt Krabben nicht so richtig üppig war: Das hier war sozusagen mein Einsteiger-Modell und ist mir deshalb ganz besonders gut in Erinnerung – auch, wenn ich inzwischen zugegebenermaßen sehr viel besser gemachte Stjerneskud essen durfte.
Probiert es einfach mal aus, wenn ihr in Skagen seid – Stjerneskud gibt es in fast jedem der kleinen Restaurants dort.