Durch die Husby Klitplantage führen mehrere gekennzeichnete Wander-, Rad- und Reitwege.
Die große Dünenplantage, die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schutz vor Flugsand angelegt wurde, ist ein tolles Gebiet – alle Naturliebhaber sollten die Husby Klitplantage unbedingt besuchen! Auch Radler und Läufer, Nordic Walker und Hundebesitzer samt Hund (immer an der Leine!) sind hier bestens aufgehoben – oder einfach alle, die den Duft eines Waldes genießen können oder eine Auszeit von der grellen Sonne suchen.
Zur Plantage gibt es mehrere Zugänge, von Süden aus kommt man am besten über den Græmvej an die Plantage heran. Hier gibt es für all die, die mit dem Auto herkommen auch einige kleinere Parkplätze, die schon unter einem Blätterdach liegen. Direkt zu Beginn des Weges liegt die Husby Kirke, deren Kirchenschiff wie auch der Chor aus dem 12. Jahrhundert stammen. Obwohl doch einige Kilometer von der Küste entfernt, war die Kirche im 19. Jahrhundert von Versandung bedroht. Da die Bewohner von Husby um ihr Gotteshaus fürchteten, machten sich vier Bauern aus dem Dorf auf, um König Frederik VII ihre Not zu klagen. Der König schenkte den Bauern Gehör und entsandte einen Förster an die Westküste und alle Bewohner des Landstrichs waren dazu aufgerufen, den Mann bei seinen Anpflanzungen tatkräftig zu unterstützen. Den Erfolg seiner (und nachfolgender) Bemühungen gegen den Flugsand kann man heute bewundern: Kiefern, Edeltannen, Buchen. Und je weiter man nach Westen kommt, desto lichter werden die Flächen, hügelige Landschaft, hohe Dünen und das Rauschen des Meeres als Kulisse.
Idylisscher See, einsamer Strand und viele Geschichten
Der Græmvej endet direkt an der letzten Düne vor dem Strand und über ihn gelangt man auch zu einem grandios idyllisch gelegenen Badesee, dem Skavemose Sø. Der See ist relativ flach und deshalb auch bei Familien mit Kindern beliebt – falls die Nordsee, nur einen Katzensprung entfernt, zu stürmisch ist, ein idealer Ort, um abzukühlen. Es gibt auch Picknicktische rund um den See, Hunde dürfen hier allerdings nicht baden.
Am Græm Strand, der vom Parkplatz aus nach einem kleinen Gang über die Dünen zu erreichen ist, kann man die Moränenschichten der letzten Eiszeit erkennen. Selbst zur Hochsaison ist hier wenig los. Richtung Norden schließt sich ein FKK-Strand (naturiststrand) an den Strand.
Eine spannende Geschichte gibt es zum Ortsnamen Græm. Vermutlich ist der Name eine Verschmelzung von grå (grau) oder grim (hässlich, unansehnlich) und hjem ( Heim, Wohnort) – betrachtet man das altdänische Wort, auf das hjem zurückgeht, „hæim“, wird der Zusammenhang deutlicher. Zu dem Namen gekommen sein soll dieser Ort angeblich nachdem ein ertrunkener Fischer an Land getrieben und an der Kirche von Husby beerdigt worden war. Im darauffolgenden Frühjahr blieb es viel zu lange kalt, Schnee bedeckte die Erde, die Menschen hatte kein Futter für Ihre Tiere. Die Einwohner gaben dem Ertrunkenen, den sie „ Æ Grim“ nannten (keine unübliche Bezeichnung für angebliche Widergänger oder unheilbringende Seelen) die Schuld für die Misere. Sie gruben ihn wieder aus und warfen ihn zurück ins Meer. Angeblich kehrte damit das Glück zurück in das Dörfchen.
Schon ein bisschen gruselig. Findet Ihr nicht auch?
Nächstes Mal schauen wir zusammen aus nördlicher Richtung in die Klitplantage. Und wer wissen will, wie so ein Urlaub aus Hundesicht wohl aussehen könnte, kann das hier nachlesen – auf KAPIDAENINS HUND