5 Ankertipps – Lolland
Lolland ist die flächenmäßig viertgrößte Ostseeinsel Dänemarks und liegt südlich von Seeland. Von Deutschland aus ist sie per Fähre in 45 Minuten ab Puttgarden zu erreichen. Ihre Lage in der Dänischen Südsee macht sie vor allem bei Seglern zu einem beliebten Ziel.
Hier kommen Kapidaenins erste 5 Ankertipps für Lolland – Auf geht’s!
Maribo
Die Stadt Maribo ist der Verwaltungssitz der Kommune Lolland und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die Stadt entstand um ein von Erik von Pommern gegründetes Birgittenklosters, dessen Kirche sowie Überreste des im 17. und 18. Jahrhunderts abgerissenen Klosters noch heute zu besichtigen sind. Die ehemalige Klosterkirche wurde 1803 Bischofskirche – und die sollte man sich auch auf jeden Fall ansehen. Ihre Lage unmittelbar an einem See ist wirklich schön. Von hier aus kann man auch Bootstouren auf dem größten See Lollands, dem Søndersø, unternehmen. Außerdem empfiehlt es sich, einfach durch die alten Gassen zu schlendern und die Atmosphäre dieser alten, schönen Stadt einzuatmen.
Dodekalithen
Ein LandArt Projekt, das noch nicht vollendet, aber trotzdem sehr sehenswert ist. Auf einer Anhöhe in der Nähe des kleinen Hafens Krægnæs stehen zur Zeit sechs Steinmonumente mit einer Höhe von jeweils 7 – 8 Metern, drei der Monumente haben bereits Gesichter. Die Monumente bilden einen Kreis und alle Figuren sind ausgerichtet auf den Mittelpunkt des Kreises. In regelmäßigen Abständen wird eigens für dieses Projekt komponierte Chormusik über Lautsprecher, die unter dem Kreis installiert wurden, abgespielt. Dieses „dänische Stonehenge“ sollte man einfach mit ein bißchen Zeit genießen – und nicht zuletzt ist auch der Ausblick über die dänische Südsee wirklich die Anstrengung der kleinen Wanderung, auf die man sich hierher begeben muss, lohnenswert.
Middelaldercentret
Es gehört zwar zu Nykøbing/Falster, liegt aber de facto noch auf Lolland, deshalb ist es hier auf meiner Liste: das Middelaldercentret. Hier wurde mit sehr viel Liebe und Details eine kleine mittelalterliche Stadt nachgebaut, durch die man gehen kann. Es ist nichts beschriftet – das Museum ist belebt, Besucher sollen mit den „Bewohnern“ der Stadt in Kontakt treten und kommunizieren. Es gibt auch Vorführungen wie z.B. Ritterturniere oder Demonstrationen von nachgebauten Bliden. Alles in allem ein wirklich gelungenes Museum, das sich auch für Erwachsene ohne Kinder lohnt! Ein kleiner Technologiepark, in dem Erfindungen des Mittelalters nachgebaut sind und die zum Ausprobieren einladen, lässt auch Erwachsene wieder ein bißchen zu Kindern werden!
Olstrup Kirke
In der Literatur oft als „architektonische Perle“ beschrieben und tatsächlich wirklich sehenswert ist die kleine, etwas abseits gelegene Olstrup Kirke. Die Kirche ist Sct. Laurentius geweiht und um 1100 errichtet worden. Chor und Kirchenschiff sind romanisch, das Schiff wurde in spätgotischer Zeit auf der Westseite verlängert. Zu sehen gibt es Kalkmalereien sowie Laurentius als Heiligenfigur von ca. 1300. Bemerkenswert ist das Treppenhaus, das in Fachwerk auf der Südseite der Kirche angebaut wurde.
Nysted
In Nysted habe ich mich ein bißchen verknallt, ich gebe es zu. Die kleine Stadt liegt an der südöstlichen Seite der Insel und hat keine 1500 Einwohner – jedoch eine lange Geschichte. Im Mittelalter gründete man hier einen Hafen, der als einziger Hafen an der Südküste der Insel Jahrhunderte hindurch große Bedeutung für Handel und Verkehr hatte. Der Hafen befindet sich in Blickweite der ehemaligen Königsburg Aalholm Slot (nicht öffentlich zugänglich), außerdem gab es in Nysted ein Franziskanerkloster, dessen letzte Reste Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen worden sind.
Setzt Euch an den Hafen und genießt die Atmosphäre – blickt von hier aus nach Aalholm Slot oder auf das glitzernde Meer. Nicht weit vom Hafen entfernt liegt die Skanse – die Schanze – ein Überrest aus den Kriegen gegen Großbritannien. Hier ist heute ein schön angelegter kleiner Park und unbedingt sollte man den tollen Panoramablick auf die Stadt, den man von hier hat, genießen. Vom Park aus kommt man auch direkt auf einen kleinen naturbelassenen Badestrand – hier blickt man auf den Windpark Rødsand, der am Horizont auftaucht.
Ihr meint, das sei schon alles, was auf Lolland sehenswert ist? Weit gefehlt! Die nächsten Ankertipps kommen bestimmt!
Hallo! ich war mit der Familie vor ein paar Tage gerade im Mittelalterzentrum und es ist wirklich sehr sehenswert. Gute Tipps für die Region! Danke!
Vielen Dank!