Lesen kann man nie genug: 5 Buchtipps aus Dänemark – Kapidaenins Julekalender #10

Habt Ihr schon alle Geschenke zusammen? Nein? Wie wäre es dann mit einem Buch für Eure Lieben – ich freue mich ja immer über ein gutes Buch. Vielleicht geht es Euch bzw. denen, die ihr beschenken wollt, ja auch so?
Dänemarkliebhaber freuen sich bestimmt über Literatur aus ihrem Lieblingsland. Wer also noch händeringend ein kleines Geschenk sucht für einen lieben Menschen, der den Norden mag, findet vielleicht unter meinen Vorschlägen noch etwas.


(Alle Bücher erhältlich in der Buchhandlung Eures Vetrauens. Bitte unterstützt den lokalen Buchhandel! Falls Ihr online kaufen möchtet, führt Euch ein Klick auf die Bilder zu Amazon. Kauft Ihr dort dann, kostet es Euch keinen Cent mehr, bringt mir aber einen Cent in die Kaffeekasse.)

Tove Ditlevsen, Kindheit (aufbau Verlag, 2021)

Teil 1 der Kopenhagen Trilogie. Tove Ditlevsen erzählt in „Kindheit“ vom Aufwachsen im Kopenhagen der 1920er Jahre. Sie wächst in einfachen Verhältnissen auf und scheint dort nicht hineinzupassen. Ihr Vater verliert seine Arbeit, die Mutter ist Tove gegenüber unterkühlt. Zusammen mit ihrer Freundin entdeckt Tove die Stadt und Tove entwickelt den Wunsch, Schriftstellerin zu werden.

Stine Pilgaard, Meter pro Sekunde (Kanon Verlag, 2022)

Für mich eines der Bücher 2022! Eine echte Entdeckung!

Die Ich-Erzählerin zieht mit ihrem (noch) namenlosen Sohn und Freund, der Lehrer an einer Folkehøjskole ist, nach Westjütland. Sie hat Probleme, sich in das für das dänische Selbst-verständnis so wichtige Universum der Folkehøjskole einzuleben, in dem nicht nur von den Lehrern, sondern eben auch von der gesamten Familie voller Einsatz erwartet wird. Die Schulleiterin verpasst ihr einen Job, da nicht arbeitende Frauen nicht ins Bild passen und so wird die Ich-Erzählerin die Kummerkasten-Tante der lokalen Zeitung. Leserbriefe, die sie erreichen, handeln von Teenagerproblemen bis zu der Bitte um Ratschläge in Beziehungs-fragen, bei Konflikten innerhalb der Familie oder bei der Partnerwahl. Scharfzüngig, voller Selbstironie und mit kalter Feder zaubert sie Kummerkasten-Antworten, die es in sich haben.


Meine ausführliche Rezension findet Ihr hier

Sissel-Jo Gazan, Was du von mir wissen sollst (dtv, 2019)

Rosa wächst in den 80er Jahren bei ihrer Mutter in Aarhus auf. Das Verhältnis von Mutter und Tochter ist prächtig, jedoch will Rosas Mutter dem Mädchen nicht die Frage nach ihrem leiblichen Vater beantworten. Als Erwachsene macht sich Rosa auf nach Berlin, um das Ge-heimnis um ihren leiblichen Vater zu lüften.

Josefine Klougart, Einer von uns schläft (Matthes & Seitz, 2019)

Die Geschichte einer Frau, die nach einer Trennung zurückkehrt aufs Land in ihr Elternhaus. Ihr Leben ist ins Wanken geraten und der sonst so vertraute Rahmen von Familie und Leben auf dem Land scheinen ihr plötzlich keine Sicherheit mehr geben zu können.

»Klougart ist wahrscheinlich die beste junge Autorin Dänemarks. Einer von uns schläft ist einer der ganz großen Romane in diesem Jahr.«

Berlingske

Knud Romer, Die Kartographie der Hölle (Insel Verlag, 2020)


Knud hatte als Kind eine alte Landkarte über seinem Bett hängen – sie zeigte den Horizont seiner Welt, seines Paradieses. Ganz so, wie es der Ort seiner Kindheit, Nykøbing auf Fals-ter, war. Später studiert er Literaturwissenschaft in Kopenhagen und beginnt ein Leben vol-ler Ausschweifungen – die Suche nach dem Paradies führt ihn in die Hölle.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert