Ich liebe Kopenhagen – diese Stadt hat es mir einfach angetan.
Natürlich hat die Hauptstadt Dänemarks – wie jede andere Großstadt – auch ihre nicht so heimeligen Ecken. Sie hat Probleme wie jede andere Stadt und wird vermutlich von ebenso vielen Menschen geliebt wie auch gehasst.
Für mich ist Kopenhagen Metropole, die heimelig geblieben ist. Man findet sich in dieser Stadt schnell zurecht und behält – zumindest gefühlt- irgendwie den Überblick. Kopenhagen ist einfach eine Stadt, in der ich gerne bin. Und ganz besonders in der Weihnachtszeit.
Bis vor wenigen Jahren fehlte immer noch eine der Hauptanziehungspunkte der Stadt auf meiner Liste – ich war einfach noch nie ein Fan von Fahrgeschäften, Jahrmärkten, Freizeitparks & Co. Schon als Kind fand man mich eher am Zuckerwattestand als an irgendeinem Karussell oder ähnlichem, wenn der alljährliche Herbstmarktbesuch auf dem Plan stand. Und ich war immer froh, wenn es wieder nach Hause ging und ich dem Riesenrad (mal wieder) entkommen war. Ihr ahnt, worauf ich abziele: richtig, das Kopenhagener Tivoli.
Lange habe ich gedacht „Was soll ich da? Interessiert mich nicht!“. Bis ich glücklicherweise in der Adventszeit dann doch mal in den zweitältesten Freizeitpark der Welt gegangen bin. Und was soll ich sagen? Ich wurde eines Besseren belehrt – und das ganz ohne auch nur ein einziges Fahrgeschäft bestiegen zu haben.
Das Tivoli zur Weihnachtszeit ist ein filmreifes Winter Wonderland: glitzernder Schnee, funkelnde Lichter, kleine Dependancen zu bekannten Kopenhagenern Läden, Verkaufsstände mit Gløgg, heißer Schokolade und Æbleskivern. Fantastisch! Diese Weihnachtswelt des Tivolis zu erleben, ist wirklich etwas ganz Einzigartiges. Hier kommt selbst der größte Weihnachtsmuffel in Stimmung – da bin ich völlig sicher, denn dieser Atmosphäre kann man sich nur schwerlich entziehen! Regelmäßige Shows, Theateraufführungen, Konzerte, Lichtershows sorgen zusätzlich für die Unterhaltung der rund 4 Millionen Besucher jährlich. Das Tivoli ist somit nicht einfach nur Vergnügungspark (23 Fahrgeschäfte, 37 gastronomische Angebote), sondern auch kulturelle Institution, die aus Kopenhagen nicht wegzudenken ist.
Und schon gar nicht aus der Weihnachtszeit.