Valborgsaften ist der Tag bzw. der Abend vor dem ersten Mai, dem Valborgsdag.
Der Name Valborg
Valborg ist der dänische Name der Walburga, einer angelsächsischen Nonne des 8. Jahrhunderts, die am 1. Mai (vermutlich) 870 heiliggesprochen wurde.
Doch auch schon in vorchristlicher Zeit kam diesem Datum eine besondere Bedeutung zu, bezeichnete es doch den Übergang von Winter zu Sommer: Dieses Ereignis wurde sowohl von keltischen als auch germanischen Kulturen an diesem Abend gefeiert.
Was hat Valborg mit Hexen zu tun?
Erst später wurden Hexen, die an diesem Abend ihr Unwesen trieben, Teil des Volksglaubens. Besonders in Jütland war man der Ansicht, Hexen begäben sich auf ihren Weg zur Kirche von Tromsø in Norwegen – diese wurde quasi als Grenze zum heidnischen Reich gesehen.
In Deutschland ist es der Blocksberg, den die Hexen aufsuchen.
Valborg und das Feuer
Im Mittelpunkt dieser wiederentdeckten, dänischen Tradition des Valborgsaften steht das Feuer – ein großes Lagerfeuer, das traditioneller Weise „auf die alte Art“ entfacht werden musste – also nur mit Hilfe zweier Holzstückchen, die aneinander gerieben wurden.
Feuer, das auf diese Art entfacht wurde, nennt man im Dänischen vild ild (wildes Feuer). Das Feuer sollte vor bösen Geistern schützen.
Valborgsaften wird in Dänemark – im Gegensatz zu den nordischen Nachbarn – nur noch bzw. langsam wieder vereinzelt gefeiert. Vieles der Traditionen dieses Abends sind schon früh vom Skt Hansaften, der in Dänemark groß gefeiert wird, übernommen worden.