Eine Reise durch Dänemark: Fanø

Als wir auf die Fähre nach Fanø fahren, liegt der Hafen von Esbjerg noch komplett im Nebel. Auch die Überfahrt ist eher grau und nur ganz leicht erkennt man die Umrisse der Insel mit Nordby, wo die Fähre festmachen wird. Die Überfahrt dauert keine Viertelstunde, also gerade genug Zeit, um aus dem Auto zu steigen und über die Reeling zu blinzeln.

Nordby ist mit seinen knapp 3000 Einwohnern Geschäfts- und Verwaltungszentrum der Insel. Hier sind so gut wie alle öffentlichen Institutionen zu finden, unter anderem der Fremdenverkehrsverein und eine Bibliothek. Unbedingt sollte man sich Zeit nehmen, um durch die alten Gassen Nordbys zu schlendern – ein bisschen ist es so als würde man in eine andere Zeit versetzt. Wer Interesse an der Geschichte der Insel hat, sollte sich auch das Museum Fanø Skibfarts- og Dragtsamling ansehen. Neben Schiffsmodellen sind hier auch die charakteristischen Trachten der Inselbewohnerinnen zu bestauenen.

Das Fanø Museum zeigt das Leben der Inselbewohner vor 200 Jahren, Museums-Nerds lassen natürlich auch dies nicht aus.  

Der schönste Ort Dänemarks

Auf Fanø muss man natürlich auch Sønderho besuchen, den Ort im Süden der Insel, der als schönster Ort Dänemarks gilt.

Und so ganz falsch ist das sicher auch nicht. Am besten lässt man das Auto am Ortsrand, z.B. an der Kirche, stehen und erkundet Sønderho zu Fuß. Die alten Gassen und schönen Häuser muss man einfach mit Zeit genießen und auf sich wirken lassen. Auch ein kleiner Aufstieg zum alten Seezeichen lohnt sich – der Blick über Teile der Insel und das Wattenmeer ist einzigartig! Im Kunstmuseum kann man sich über die Maler der Insel bzw. Künstler, die mit der Insel irgendwie verbunden sind, schlau machen. Und in Hannes Hus, einem alten Seefahrerhaus, kann man entdecken, wie das Leben früher auf Fanø ausgesehen hat.

Sehenswert ist auch die alte Rettungsstation am Sønderho Strandvej. Neben Rettungsboot und den alten Ausrüstungen der Seenotretter gibt es hier auch alte Fotos zu bestaunen. Am Eingang hängt eine Spendenbox, um den Erhalt dieses Ortes zu unterstützen, also nicht vergessen, ein paar Kronen einzuwerfen!

Aber Fanø ist aber eben auch Natur – Natur pur! Endlose Strände, Watt, die Big Five, die hier erklommen werden können und weite Heidelandschaft – all das lädt zu Erkundungstouren und sportlichen Aktivitäten ein! Ob mit Kite Buggy am Strand, einer Wanderung zu einer der Vogelkojen der Insel, eine Radtour oder einem ausgiebigen Strandspaziergang.

Alles ist möglich! Und auch der Nebel ist mittlerweile verschwunden. Auf einer Terrasse inmitten des schönen Sønderho genießen wir nun noch eine Spezialität der Insel, die man unbedingt probieren sollte: Bakskuld. Am besten mit einem kühlen  Fanø Bryg. Und zum Abschluss ein Softeis aus dem Laden nebenan.

Alles wird gut. Auf Fanø.

Was es mit den Bakskuld auf sich hat, warum in vielen Häusern der Insel zwei Porzellanhunde stehen und wer Lord Palmerstone war, erfahrt Ihr hier:



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