Kein Weihnachten ohne Julenisse ( 1 nisse, 2 nisser) – diese Weihnachtskobolde sind als Schmuck in jeder Wohnung zu finden.
Nisser spielen in der skandinavischen Tradition eine wichtige Rolle, vor allem in Dänemark, Norwegen und auf den Färöern. In Schweden und Finnland hingegen übernimmt der Tomte bzw. Tonttu die Rolle als Kobold. Der Name Nisse ist eine Ableitung von Niels, der dänischen Form für Nikolaus und ähnelt den römischen Lares Familares , den Schutzgeistern der Familie. Man findet Nisser in Häusern und Ställen, sie beschützen Haus und Hof, besonders aber die Haustiere. Traditionell ist ein Nisse dargestellt als ein alter, sehr kleiner Mann mit weißem Bart mit roter Mütze. Wird dieser Kobold nicht gut behandelt, spielt er Streiche und verlässt den Hof.
Auf dem Lande gab und gibt es daher in der Weihnachtszeit immer noch den Brauch, eine Schüssel mit risengrød (Milchreis) auf den Dachboden zu stellen und damit den Julenisse gütlich zu stimmen. Milchreis ist nämlich des Julenissen Lieblingsgericht.
Der Julenisse , also der Weihnachtskobold, ist die Vorstellung dieses Kobolds, die am verbreitesten ist. Außerdem gibt es noch den Kirkenisse (kommt in mehreren Märchen von HC Andersen vor), die Gårdnisse (Hofkobold) in der Sage von Nis Puk, die Skovnisse (Waldkobold), die Skibsnisse (Schiffskobold, ähnelt dem Klabautermann) und die Skætternisse (Setznisse), die Druckfehler in Bücher und Zeitungen schmuggelt.
Dem Julenisse ist eines der bekanntesten dänischen Weihnachtslieder gewidmet. Aber dazu später.