Weiter geht es mit der Liste der 21 Backwaren, die die Lebensmittelhistorikerin Bi Skaastrup in den 1990er Jahren im Rahmen des EU-Projektes Euroterroir als typisch dänisch klassifiziert hat.
Pebernød
Pebernødder – Pfeffernüsse – gehören zu den ersten Keksen, die in Dänemark gebacken wurden. Sie sind aus dem Mittelalter bekannt, wo sie wahrscheinlich aus Roggenbrotteig mit Gewürzen gebacken wurden.
Typ: Keks
Beschreibung: Kleine, reichlich gewürzte braune Kuchen
Wann: Mittelalter
Cremebolle
Cremebolle – wörtlich übersetzt bedeutet es so viel wie Cremebrötchen – wird heute vor allem als Karnevalsbolle, also Faschingsbrötchen, gegessen. Früher wurde das Cremebolle jedoch das ganze Jahr über bei festen serviert.
Art: Flødekage
Als Flødekage wird ein Gebäck bezeichnet, das in irgendeiner Weise mit Sahne gefüllt ist. Sahnetörtchen wäre eine gängige Übersetzung – ich scheue mich jedoch, das in diesem Fall zu tun, da ein gefülltes Brötchen für mich kein Sahnetörtchen ist. Vielleicht einigen wir uns auf Sahnestückchen?
Beschreibung: Großes, rundes, hellbraun gebackenes Brötchen, gefüllt mit Creme und etwas Zuckerguss obenauf. Gibt es manchmal auch als Art Windbeutel.
Wann: Anfang des 20. Jahrhunderts.
Sarah Bernhardt
Die Leckerei wurde von dem Konditor Johannes Steen auf Amagertorv anlässlich des Besuchs der berühmten Schauspielerin Sarah Bernhardt in Kopenhagen kreiert.
Art: Tørkage
Tørkage bedeutet wörtlich „trockener Kuchen“ – klingt nicht gerade verlockend, oder? Was aber wirklich damit gemeint ist, ist, dass der Kuchen keine Sahne(füllung) enthält.
Beschreibung: Ein brauner Schokoladenkuchen in Form eines spitzen Berges. Bestehend aus einer Makrone mit Schokoladencreme und Schokoladenüberzug, oft verziert mit einem Veilchen auf der Spitze.
Wann: 1911
Gåsebryst
Bevor es Küchenmaschinen gab, war es schwierig, ein Marzipan völlig glatt auszurollen. Die Oberfläche des Marzipans wurde mit einer Textur versehen, die der einer Gänsebrust ähnelt, daher der Name.
Typ: Sahnestück
Beschreibung: Sahneroulade mit halbrunder Spitze, überzogen mit Marzipan. Der Boden besteht aus Blätterteig und die Füllung aus einer Schicht Pflaumenmarmelade, die mit einer dicken Schicht Schlagsahne überzogen ist.
Wann: Der Kuchen wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts auf Westseeland hergestellt.
Mazarin
Der Name bezieht sich laut Bi Skaarup aus unklaren Gründen auf den französischen Kardinal Marzarin, der im 17. Jahrhundert lebte.
Art: Tørkage
Beschreibung: Flacher, runder, linsenförmiger Kuchen aus Mürbeteig mit Marzipanfüllung, glasiert mit weißer oder dunkler Schokoladenfondantglasur und verziert mit einer Nuss oder einer Cocktailbeere.
Wann: Erscheint erstmals 1888 in einem Kochbuch.
Klejne
Klejne lassen sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. In Fett oder Eisenformen gebackene Kekse und Gebäckstücke, wie z.B. Waffeln und Æbleskiver, waren damals beliebt, als man nicht einfach einen Ofen anheizen konnte.
Typ: Keksartig
Beschreibung: Ein in Fett gebackenes Gebäck, das fast wie zwei parallele Spiralen geformt ist, die an beiden Enden in einer flachen Spitze zusammenlaufen.
Wann: Die ersten Rezepte für Klejne stammen aus dem Jahr 1700, aber das Gebäck wird bereits seit dem 14. Jahrhundert gegessen.
Kartoffelkage
Der Kartoffelkage enthält keine Kartoffeln, der Name bezieht sich also auf die Form und Farbe des Kuchens – nicht auf die Füllung.
Typ: Sahnestück
Beschreibung: Oval geformter Windbeutel mit Kuchencreme, überzogen mit Marzipan und Kakaopulver.
Wann: Anfang des 20. Jahrhunderts
Ein mal Gasebryst muß sein in jedem Urlaub. Ohne geht es gar nicht. So lecker.
Ich habe jetzt Hunger