Nisse, Tomte, Tonttu und Puk – Kapidaenins Julekalender #22

Kein Weihnachten ohne Julenisse – diese Weihnachtskobolde sind als Deko in jeder dänischen Wohnung zu finden.
Nisser spielen in der skandinavischen Tradition eine wichtige Rolle, vor allem in Dänemark, Norwegen und auf den Färöern. In Schweden und Finnland hingegen übernimmt der Tomte bzw. Tonttu die Rolle als Kobold. Der Name Nisse ist eine Ableitung von Niels, der dänischen Form für Nikolaus und ähnelt den römischen Lares Familares , den Schutzgeistern der Familie. Man findet Nisser in Häusern und Ställen, sie beschützen Haus und Hof, besonders aber die Haustiere. Traditionell ist ein Nisse dargestellt als ein alter, sehr kleiner Mann mit weißem Bart mit roter Mütze. Wird dieser Kobold nicht gut behandelt, spielt er Streiche und verlässt den Hof.

set of christmas gnomes with hats


Auf dem Lande gab und gibt es daher in der Weihnachtszeit immer noch den Brauch, eine Schüssel mit risengrød (Milchreis) auf den Dachboden zu stellen und damit den Julenisse gütlich zu stimmen. Milchreis ist nämlich des Julenissen Lieblingsgericht.
Der Julenisse , also der Weihnachtskobold, ist die Vorstellung dieses Kobolds, die am verbreitesten ist. Außerdem gibt es noch den Kirkenisse (kommt in mehreren Märchen von HC Andersen vor), den Gårdnisse (Hofkobold) in der Sage von Nis Puk, den Skovnisse (Waldkobold), den Skibsnisse (Schiffskobold, ähnelt dem Klabautermann) und den Skætternisse (Setznisse), der Druckfehler in Bücher und Zeitungen schmuggelt.


Nis Puk in Sønderjylland


Besonders in Sønderjylland ist die Figur Nis Puk bekannt – der Name verbindet die Bezeichnungen Nisse und Puk. Ein Puk ist eine zwergenwüchsige Gestalt der nordischen Volkssagen. Ein Puk hat eine Tarnkappe und ist deshalb meist unsichtbar. Er muss gut behandelt werden (wird er das nicht, rächt er sich auf schlimme Weise) und wohnt meist auf Dachböden.

Nis Puk wohnt auf dem Dachboden oder in der Scheune und ist für Erwachsene nicht zu sehen. Er achtet auf Haus, Hof und die Tiere – aber nur, wenn die Bewohner ebenfalls dazu bereit sind und auch innerhalb des Dorfes Gutes tun. Einmal im Jahr, nämlich zu Weihnachten, muss für Nis Puk eine Schüssel Milchreis bereitgestellt werden, sonst verlässt er Haus und Hof, der dann ungeschützt Verfall und Habgier ausgesetzt ist.



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